Auf nach Island

Wir wollen nach Kanada und auf der Suche nach einem günstigen Flug sind wir in Island gelandet. Also nicht ganz – wir sind bei Icelandair gelandet und diese landen in Island auf dem Weg nach Kanada – da sind wir mal für 4 Tage ausgestiegen.

2 Stunden reichen locker

Wir fliegen ja nicht das erste Mal und nomalerweise bin ich gut vorbereitet – doch diesesmal war irgendwie der Hund drinnen. Angefangen schon beim Packen. Ich habe das Volumen meines Rucksacks komplett überschätzt. Am Ende war zwar alles drinnen aber irgendwie einfach chaotisch – es hat trotzdem überlebt. Dann mein Handgepäck – ich habe meine komplette Fotoausrüstung im F-StopGear ICU und diesen als Handgepäck, zusätzlich noch meinen Laptop. Geht ja eigentlich, wird einfach extrem unhandlich mit der Zeit zum Tragen und bei den Sicherheitschecks muss man ständig aufpassen nicht irgendwas aus den Augen zu verlieren. Aber egal, wir wollten also frühzeitig am Flughafen sein, und sind zweieinhalb Stunden vorher dort angekommen – reicht ja locker. Denkste!

CheckIn 4 – zwei Schalter geöffnet, die Schlange reicht entlang der ganzen Schalterreihe, um das Eck und durch die halbe CheckIn Halle. Eine Stunde (und ein spannendes Gespräch mit nach Kanada ausgewanderten Deutschen) später der CheckIn. Soweit so gut – Christinas Rucksack muss zum Sperrgepäck (warum auch immer) und dort realisieren wir – scheisse wir haben keine Bordkarten gekriegt. Also zurück zum CheckIn, dreimal von wartenden Gästen anschnauzen lassen wir sollen uns gefälligst in die Schlange stellen – ja sicher stellen wir uns noch einmal in die Schlange wenn die uns vergessen die Bordingkarten zu geben – also zurückschnautzend sanft besänftigend zum Schalter vordrängeln und Bordkarten holen.

Dann rüber zum Sicherheitscheck – ich bin mir ja schon einiges gewohnt, doch ein neues Kapitel kommt dazu. Meine Kameraausrüstung muss zum Sondercheck (Sprengstoffcheck), das kenne ich schon – doch diesesmal schlägt er positiv an. What the fuck! Ja das heisst da kommt dann so ein schwerbewaffneter Polizist zu einem und leistet einem für eine Weile Gesellschaft. Nach etwas Smalltalk (unidirektional, es war eindeutig wer den Lead hat), weiteren Sprengstofftests dann Entwarnung. War wohl Lösungsmittel der neuen ICU der Kamera. Aha….. ja wenn die das sagen….. Ich durft auf jedenfall weiterziehen. Als wir am Gate waren, waren doch sage und schreibe zwei Stunden durch – gerade rechtzeitig für das Boarding.

Anfkunft in Island

Im Flugzeug merke ich, hey der Flug dauert dreineinhalb Stunden und ich ultra unvorbereiteter Idiot habe weder ein Buch, noch Kopfhörer eingepackt. Also dreineinhalb Stunden allen Anderen beim Lesen und Entertainmentsystemgucken zusehen. Was ist nur los mit mir?

Auf dem Weg nach Island fliegen wir an Norwegen vorbei und ich überlege kurz ob ich mit dem Falschirm aussteigen soll. Gerade rechtzeitig realisiere ich aber – den habe ich auch nicht dabei.

Während dem Anflug auf Island dann wieder einmal ein Moment der Sprachlosigkeit, denn wir dürfen aus rund 10 Kilometer Höhe den wolkenlosen Blick auf den Vatnajökull Gletscher geniessen – was für ein Anblick.

In Island angekommen ging es dann für einen Moment gut vorwärts. Gepäck holen, raus aus dem Terminal, Grayline Bus suchen (hier läuft alles mit dem Bus), in Grayline Bus einsteigen, mit Grayline Bus nach Reykjavik fahren (50 Kilometer), mit Grayline Bus einmal rund um Reykjavik herum fahren und als Letzte nach anderthalb Stunden aussteigen. 650 Meter bis zum AirBnB laufen, Host hallo sagen, kleines Zimmer beziehen (also das Zimmer hat vier Wände und ein Bett – zwischen dem Bett und den Wänden hat es fast keinen Platz mehr – ein Bett mit vier Wänden sozusagen), und zum Einkaufen losziehen.

Nach dem Einkauf (während wir noch den Preisschock von Island verkraften) laufen wir zurück zur Wohnung und ich möchte diese aufschliessen – also die äussere Tür. Keine Chance. Schlüssel geht rein – drehen lässt er sich nicht. Ich probiere alle Tricks die ich kenne – Türfalle hoch, Türe zu sich ziehen, Türe hochziehen, Rütteln. Nichts! Christina probiert alle Tricks die sie kennt – Türfalle hoch, Türe zu sich ziehen, Türe hochziehen, Rütteln. Nichts! Sind wir im falschen Haus? Was ist hier los? Vermieter nimmt natürlich das Telefon nicht ab. Verarscht der uns? Hat der uns jetzt alle Sachen geklaut und lacht sich ins Fäustchen? Eine Nachbarin kommt, sie lässt uns gerne rein. Ok, erste Hürde geschafft – zweite Türe wartet (wir haben ja auch zwei Schlüssel gekriegt). Wieder versuchen wir alle Tricks – du weisst schon, Türfalle hoch und so…. Nichts! Keine Chance! Und jetzt? Es ist Abends um neun Uhr, kalt und wir sind hungrig und sitzen vor zwei verschlossenen Türen in Reykjavik – juhuii unsere Reise hat begonnen.

Dann wird aber alles gut. Der Vermieter meldet sich, ist entsetzt, kommt sofort angebraust und gemeinsam gehen wir dem Rätsel auf die Spur. Achso, ein neuer Trick. Schlüssel nicht ganz ins Schloss stecken – irgendwo zwischen 1 und 3 mm muss er draussen bleiben, dann im richtigen Rhytmus rütteln und schon geht die Türe auf. Ohne scheiss, ich verarsch dich nicht!

Nicht so schlimm, kann ja mal passieren, solche Dinge gehören zum Reisen dazu. Holpriger Start nennt man dass.

Reykjavik

… gehört jetzt nicht grad zu meinen Favoriten. Das, nachdem wir nun einen Tag hier verbracht haben. Recht teuer, sehr touristisch, nicht wahnsinnig viel zu sehen.

Hallgrimskirkja

Diese Kirche trohnt über dem Zentrum von Reykjavik und ist wohl ein bekanntes Symbol der Stadt – mir gefällt sie nicht. Doch urteile selber:

Foto des Vorderschiffs der Halgrimskirkja von innen.
Vorderschiff der Halgrimskirkja

Alles aus Beton und wirkt sehr steril. Einzig die Orgel sticht hervor.

Foto des Hauptschiffs der Hallgrimskirkja
Hauptschiff der Hallgrimskirkja

Wir schlendern für ein paar Stunden durch Reykjavik und haben bald das Gefühl alles Wichtige gesehen zu haben. Wir machen uns auf zur Touristeninformation um zu erfahren, ob wir hier wirklich drei Tage mehr verbringen können. Das Gebäude liegt sehr schön an einem kleinen See und so verweilen wir zuerst mit Tanzfotos und danach kriege ich mich fast nicht mehr ein mit fotografieren während Christina das gratis WiFi geniesst.

Foto mit Wasserspiegelung der City Hall von Reykjavik
City Hall in Reykjavik

Ausgestattet mit vielen Infos beginnen wir die nächsten Tage zu planen – doch für heute ist genug getan. Bei einem feinen Nachtessen lassen wir den Tag für heute Tag sein und geniessen die taghelle Nacht hier in Island.

3 Antworten auf „Auf nach Island“

  1. Nach diesen Check in Infos mach ich mir schon mal meine Gedanken über meine Sprachkenntnisse für meine nächste Flugreise. Und es ist also auch nicht schlecht einen Fallschirm mit zu nehmen 😉 wenn ich das richtig verstanden habe. Erholsame Tage und einen angenehmen Weiterflug wünscht euch JM aus B

    1. Alles Routine mittlerweile. Reine gwöhnungssache :-D.
      Fallschirm ist sicher eine gute Sache.

      Gruss aus Toronto
      Janosch

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