Vestlandet – der Westen Norwegens

Jetzt aber rauf in den Norden ;-). Das Wetter schlägt wieder um – die Sonne ruft. Ich fahre ihr davon – nordwärts.

Norwegens Regionen

Norwegen ist grob in fünf Landesteile aufgeteilt nämlich: Nord-Norge – der nördlichste Teil, etwas südlich davon Trøndelag und der südliche Teil ist aufgeteilt in Vestlandet (Westküstenregion), Østlandet (der östliche Teil) und Sørlandet (ganz im Süden).

Vestlandet

Wie ich ja schon geschrieben habe, weiche ich dem Schneechaos und zu tiefen Temperaturen etwas aus, indem ich mich der Westküste entlang nordwärts bewege. Meine Route führte mich während 4 Tagen von Kvanndal über den Sognefjord (grösster Fjord Norwegens und tiefster der Welt) vorbei am Geirangerfjord hoch nach Ålesund. Von dort weiter nach Molde, entlang der nationalen Touristenroute Atlanterhavsveien nach Kristiansund und dann nach Trondheim. Unterwegs wechselte die Landschaft von tief verschneiten Bergregionen über frühlingshafte Wiesen bis zu rauer Atlantikküste.

Kleiner Fjord mit verschneiten Bergen.
Kleiner Fjord in Norwegen

Geiranger Fjord

Der Geiranger Fjord ist wohl einer der bekanntesten Fjorde in Norwegen und gehört seit 2005 zum UNESCO Weltkulturerbe. Wenn man also schon daran vorbei fährt, dann muss man ja da anhalten. Obwohl, nach Geiranger kann man nur schwer im Moment, da alles in der Wintersperre ist. Aber von Westen her, kann man in den Fjord hineinsehen – könnte man, wenn es kein Nebel hat. Ich komme also an und sehe folgendes.

Eine weisse Nebelwand mit ein paar schatierten Bergen.
Geiranger Fjord im Nebel

Da kann ich natürlich verstehen, dass dieses Naturwunder zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt wurde – der Nebel.

Drehsitze umdrehen, Kaffeekocher rausholen und gemütlich frühstücken. Ungefähr 2 Stunden später plötzlich Hektik im Fahrzeug – da könnte was passieren.

Blick auf die Bergspitzen des Geirangerfjords im Nebel
Geiranger Fjord mit etwas weniger Nebel

Umsonst, so schnell wie er ging, so schnell kam er wieder.

Eine weitere Stunde später hat sich die Geduld dann gelohnt, vor mir breitet sich der Geirangerfjord aus, und das Warten hat sich gelohnt.

Panoramabild des Geiranger Fjords im Winter
Geiranger Fjord im Winter

Ålesund

Ich merke immer mehr – ich bin nicht eine Städtetrip Mensch. Es mag ein paar Ausnahmen geben, aber ich ertappe mich immer öfter, wie ich mich ab Städten nerve. Und so verbrachte ich – auch deshalb weil alle Museen und Attraktionen geschlossen hatten – nur ca. eine Stunde in, oder genauer oberhalb von Ålesund. Im Sommer hat diese Stadt sicher ihren Reiz, denn sie liegt direkt am Atlantik und ist von vielen Inseln umgeben. Man kann dort sicher viel unternehmen und viele schöne Dinge erleben, jetzt im Winter ist davon aber vieles nicht so spannend.

Panoramablick über Alesund im Winter
Panoramablick über Alesund

Für mich hiess es also weiter Richtung Molde.

Molde

Kurz vor Molde übernachtete ich auf einem Parkplatz. Dieser war am Abend auch sehr ruhig und schien abgelegen. Am Morgen merkte ich dann aber, dass ich an einem Busbahnhof gelandet bin wo alle Schüler den Schulbus nehmen. Also nichts wie weg hier.

Molde selber habe ich noch schneller verlassen als Ålesund, lag doch mein eigentliches Ziel, der Atlanterhavsveien nicht mehr weit entfernt.

Atlanterhavsveien – die Atlantikstrasse

Die Atlantikstrasse wird oft als die schönste Strasse der Welt bezeichnet und wurde in Norwegen zum Bauwerk des Jahrhunderts gekürt. Sie ist 8.3 Kilometer lang und wurde 1989 fertiggestellt. 8 Brücken verbinden Inseln, Schären und Holmen miteinander und führt dabei nicht nur vorbei am Atlantik sondern auch über ihn hinweg – alles vor einer atemberaubenden Bergkulisse im Osten. Und jetzt kommt der Vorteil des Reisen in dieser Region ausserhalb der Saison – fast keine Touristen. Ich habe viele Stunden hier mit fotografieren verbracht und auch hier übernachtet.

Blick über die Inseln und Brücke auf der Atlantikstrasse in Norwegen.
Blick nach Süden auf der Atlantikstrasse
Blick auf eine spektakuläre Brücke, nordwärts auf der Atlantikstrasse.
Blick nach Norden auf der Atlantikstrasse

Danach hiess es für mich via Kristiansund auf nach Trondheim.

 

2 Antworten auf „Vestlandet – der Westen Norwegens“

  1. Lieber Janosch,
    Ich kann deine Zweifel verstehen. Aber die Superbilder zeigen, dass sich die Reise doch gelohnt hat! Also Kopf hoch, nichts überstürzen und schön dranbleiben!
    Ich wünsche dir eine gute Fortsetzung deiner Reise.

    Markus

    1. Hallo Markus
      ja ja der Weg hier nach Norwegen hat sich definitiv gelohnt. Ich erlebe ja noch viel mehr als das ich hier auf dem Blog schreibe – da würde ich nicht mehr nachkommen mit Schreiben.
      Es ist nun halt so, dass ich mich einfach immer wieder ertappe, wie ich eine Vorstellung von etwas habe wie es sein soll – so z.B. vom Geiranger Fjord. Dann braucht es eine Weile bis ich mir dieser unbewussten Erwartung bewusst werde und so Platz schaffen kann für das Unerwartete.
      Ich geniesse es aufjedenfall – und freu mich jedesmal wenn ich sehe, dass Leute auch den Blog lesen.
      Gruss aus Trondheim
      Janosch

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