Trondheim – ein weiterer Besuch

An Trondheim kommt man nicht vorbei. Der Marketingstratege der sich den Standort für Trondheim ausgesucht hat, der weiss was er getan hat. Fährt man von Süden nach Norden, Trondheim ist im Weg. Fährt man von Norden nach Süden, Trondheim ist im Weg. Also entschliesse ich mich, erneut nach Trondheim zu gehen – mit einer kleinen Vorgeschichte.

Flaschenhals von Norwegen

Schaut man sich Norwegen auf einer Landkarte  Google Maps an, so sieht man im Norden die Finnmark sich ausbreiten und südlich  – hmm halt Südnorwegen. Die Mitte ist eng, im Westen vom Meer begrenzt, im Osten vom Gebirge und der Grenze zu Schweden. Nach einer wunderbaren Zeit entlang der Küste stehe ich also vor der Entscheidung was machen. Ich habe mir dazu einen schönen Ort ausgesucht.

Foto eines Ufers mit Steinen am Fjord mit blauem Himmel.
Ufer

Zur Wahl steht ein Abstecher nach Schweden und somit die Umfahrung von Trondheim, oder dem Beitstadfjord entlang von Norden her Richtung Trondheim. Online habe ich ein tolles günstiges AirBnB entdeckt mit nur tollen Reviews, gerade gegenüber von Trondheim. Nur das Foto der Hosts hinterlässt irgendwie… naja, günstig ist es.

Die folgenden Zeilen sind mir jetzt etwas peinlich, aber es ist ja niemand zu Schaden gekommen. Ich erzähls ganz schnell, dann habe ich es hinter mir:

Ich hin zum AirBnB, den Berg hoch, Haus nicht gefunden, Haus gefunden, Mann und eine Tochter zu Hause, Haus sehr alt, etwas seltsamer Geruch – aber eben ist ja günstig – Zimmer sauber aber noch nicht bezugsbereit, Gäste vorab erst abgereist. Haus ziemlich schmudelig erinnert mich an ein schlechtes Erlebnis in Kindheit – ungutes Gefühl in der Magengegend. Kaffeetrinken mit Mann, Mann sehr freundliche und zuvorkommend, hat die Welt gesehen und viel erlebt – Kaffee schmeckt scheisse. Nach einer Stunde Smalltalk gehe ich ins Zimmer – Scheiss WLan funktioniert nicht – nachfrage, die beiden vorhergehenden Gäste haben das ganze Guthaben aufgebraucht. Da kommt mir der Gedanke wieder zu gehen – aber wohin? Mobiles Internet anwerfen – nee echt jetzt, kein Empfang. Also Plan gefasst, alles ins Auto laden (also war eigentlich fast nichts, habe ja noch nicht ausgeladen), ein paar Meter (oder 3 Kilometer) fahren und entscheiden. Ich zum Mann: „Ich geh mal noch etwas Fotografieren“. Losgefahren, mobiles Internet an, ah, Trondheim ist nur 20 Kilometer weit weg. Zwei Fotos gemacht, will ja nicht lügen, und dann bin ich nach Trondheim gefahren. Dort habe ich meine Reservation storniert (ohne mein Geld zurück zu bekommen, hatte ja schon eingecheckt) und den Gastgebern geschrieben, dass ich es mir anders überlegt habe und nach Trondheim gefahren bin. Grosse Erleichterung in der Magengegend. Ok, Gewissen beruhigt (nicht ganz, aber fast).

Trondheim zum Zweiten

Irgendwie gefällt mir eine Stadt oft besser, wenn ich das zweite Mal dort bin – so auch Trondheim. Ich komme so gegen 20.00 Uhr an, parkiere TrottiBrumBrum auf einem Stellplatz fast mitten in der Stadt und laufe in die Stadt rein mit dem Ziel die Nidaro Domkirche zu besuchen, die Kirche in der die norwegischen Könige gekrönt werden. Das Erste das ich sehe, ist der Yachthafen wunderbar während der goldenen Stunde – Fotoaparat gezückt und abgedrückt.

Foto des Yachthafens von Trondheim bei untergehneder Sonne.
Yachthafen von Trondheim

Dann bin ich weiterspaziert und habe die Domkirche gefunden – leider war sie bereits zu, dafür ware niemand rundherum da.

Foto des Nidaros Dom in Trondheim
Nidaros Dom

Hat sich also gelohnt nach Trondheim zu kommen.

Nach einer guten und erholsamen Nacht habe ich am nächsten Tag Trondheim verlassen und mich auf einem kleinen Campingplatz mit Highspeed-WLan ca. 70 Kilometer südlich von Trondheim für zwei Tage niedergelassen.

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