Wir sind sehr überrascht über die Vielfalt der kanadischen Landschaft. Saskatchewans Motto heisst: Land of Living Skies. Selten habe ich bisher den Himmel so imposant wahrgenommen. Alles ist flach und kilometerweit nichts als Felder und Himmel.
Wir überqueren die Provinzgrenze von Manitoba nach Saskatchewan unbemerkt. Wir merken plötzlich, dass unsere Uhr im Auto nicht mehr mit der Smartphoneuhr übereinstimmt. Einmal mehr wählen wir kleinere Strassen – und sind oft alleine.
Unser Ziel an diesem Tag, Motherwell Homestead National Historic Site. Da wir ja den Discovery Pass haben, erhalten wir freien Eintritt in alle National Historic Sites in Kanada. Motherwell Homestead ist eine alte, traditionelle Farm. Das wollen wir uns nicht entgehen lassen. Nach vielen Kilometern biegen wir ab auf eine Schotterstrasse, das Navi sagt noch einen Kilometer, doch was ist das? Da stehen viele Parks Canada Mitarbeiter auf der Strasse und wollen Geld von uns? Wir erfahren, dass wir uns genau den Tag ausgesucht haben, an dem ein Symphoniekonzert hier aufgeführt wird. Synphony under the living Skies! Hmm, wir überlegen es uns eine Weile, aber da wir uns vorgenommen haben dem Zufall wenn möglich nachzugeben, zahlen wir 40 Dollar und los gehts.
Eine Kutsche bringt uns aufs Gelände – und da hat es ziemlich viele Leute.
Wir schnappen uns was zu Essen, durchschreiten das Gelände, sind etwas enttäuscht (oder einfach schon zu verwöhnt was wir alles gesehen haben) und warten bis das Konzert anfängt.
Naja, es ist halt schon nicht das KKL in Luzern oder ein sonstiger Konzertsaal. Und so kommt halt das Synphonieorchester nicht so recht zur Geltung, da halt dann doch der Wind ab und an die Mikrofonbespielung übernimmt und der Tonmeister nicht so ganz mit dem Dynamikufang der Instrumente klarkommt. Ein unvergessliches Erlebnis bleibt es aber trotzdem. Für uns ist aber nach anderthalb Stunden die Zeit gekommen um aufzubrechen.
Etwas ausserhalb des Geländes wir ein alter Mähdrescher demonstriert. Ich bin natürlich fasziniert. Einmal mehr, simple, aber effiziente Technik gepaart mit einer rauchenden Maschine.
Weiter gehts über Schotterpisten und vorbei an riesigen Feldern.
Wir wählen wann immer möglich kleinere Strassen, landen dadurch aber auch ab und an auf Schotterpisten. Spass macht das Fahren trotzdem.
Die Ernte ist in vollem Gange und so begegnen wir immer wieder einer ganzen Armada von Mähdreschern. Die Ernte wird mit Sattelschleppern vom Acker gefahren. Das ganze ist für uns ein faszinierendes Schauspiel.
Wir bleiben nicht lange in Saskatchewan. Wir besuchen Sherry und Bruce, verbringen zwei Nächte in Regina und fahren dann bereits weiter nach Edmonton. Nicht dass uns Saskatchewan nicht gefallen würde, wir wollen schlicht endlich in den Westen kommen.
Da ist die Erde wirklich flach. Danke für eure Berichte
Flach, flacher am flachsten.
Immer gerne 😊👍
Ja, soviel Flachland kann man sich hierzulande kaum vorstellen! Und natürlich super eingefangen mit der Kamera.
Eine sehr kunstvolle Architektur, diese ‚Haus ohne Leute‘!
Und habt ihr noch eine Erinnerung, was die ‚Symphoniker‘ da gespielt haben? Und warum?
Den Mähdrescher hätte ich auch angeschaut. Alte Maschinen sind immer interessant!
Also munter weiter so! Danke für den Bericht 🙂
Hallo Markus
Danke für die Komplimente. Soviel Himmel war echt eindrücklich.
Es war das Regina Symphonieorchester die ein Querschnitt durch ihr Programm gespielt haben. Genaue Stückliste weiss ich nicht mehr. Eines war so ein bekanntes Stück das oft an Neujahrskonzerten gespielt wird, aber eben, ich und Namen….. Eines war noch ein nie vollendetes Werk von Bach glaube ich.
Immer gerne.
Gruss
Janosch