Oberhalb von New Brunswick, eingeklemmt zwischen der Gaspesie Halbinsel und Cape Breton Island liegt Prince Edward Island oder kurz PEI. Jeder Reiseführer sagt, dort muss man hin. Also sind wir da mal hin.
Die Falle – Anreise
PEI ist die kleinste Provinz Kanadas und ist entweder über die Konföderationsbrücke oder über eine Fähre erreichbar. Wir haben die Fähre genommen. Christina fährt, sie fährt gemütlich in Richtung Fähranleger, hin zum Häuschen und schon werden wir durchgewunken? Hä nichts bezahlen? Ja ok, wird wohl auf der Fähre sein. Also rauf auf die Fähre, aber immer noch nichts wo man bezahlen muss? Es gibt sogar gratis Muscheln für Christina und eine Bierprobiarata für mich. Da stimmt doch was nicht? Ja ja die Schlauen PEIler die, die lassen alle Gratis rauf auf die Insel und wer wieder runter will der muss bezahlen, rund 70 kanadische Dollar wer mit der Fähre runter will, rund 50 kanadische Dollar wer über die Brücke fährt.
Die Leuchttürme – überall Leuchttürme
Ich habe spasseshalber schon gesagt PEI ist die Insel der Leuchttürme, überall hat es Leuchttürme und viele davon kann man besichtigen.
Die Leuchttürme sind meist heute noch in Betrieb wenn auch mittlerweile volautomatisiert. Typisch ist die achteckige oder viereckige Form, weiss unten und ein roter Topf oben drauf.
Die kanadische Flagge darf natürlich auch nicht fehlen.
Küste – rot, rot und nochmals rot
Die Küste ist dominiert durch rote Erde und somit auch roten Sand. Die ganze Insel, bzw. der Boden der Insel, ist sehr eisenhaltig und somit auch rot gefärbt. Dies führt zu wunderbaren roten Küsten, die aber auch sehr stark erodieren. An die Kante gehen nur die Wagemutigen oder dumme Touristen.
Der rote Sandstein ist zwar enorm hart, teile der Küste sind aber aus weicher Erde und somit schreitet die Erosion unterschiedlich schnell fort und dies führt zu wunderschönen Klippen.
Füchse – alles voller Füchse
Christina besichtigt gerade einen Leuchtturm ist am Glace essen da entdecke ich eine spezielle Spezies. Eine Touristin die auf leisen Pfoten umherschleicht. Ich schleiche zu ihr und was sehe ich da? Einen kleinen jungen, gar nicht scheuen Fuchs. Ich schleiche zurück zum Auto, hole meine Kamera, schleiche wieder zurück – alles umsonst, die Schleicherei. Der Fuchs ist so gar nicht scheu und kommt einfach zu einem? Hat der Tollwut?
Auf meine Nachfrage bei einem Einheimischen was den mit diesem Fuchs los sei, erhalte ich die Gegenfrage: „Wieso, ist was komisch mit ihm?“. Auf PEI hat es Füchse, viele Füchse und die sind so an Menschen gewohnt, dass sie permanent um diese herum sind, egal ob in der Nacht oder tagsüber.
Prince Edward Island Nationalpark – unsere Route
PEI lässt sich grob in drei Teile unterteilen. Den Ostteil, viel Wald, etwas Landwirtschaft und wenig Touristen. Der mittlere Teil mit der Hauptstadt Charlottetown und dem Nationalpark (sehr touristisch). Und der Westteil wo die Landwirtschaft dominiert und es wieder weniger Touristen hat.
Wir sind einmal im Gegenuhrzeigersinn um die Insel gefahren, d.h. zuerst den Ostteil, dann den mittleren Teil und zuletzt den Westteil, dabei sind wir wenn immer möglich, der Küste entlang gefahren. Der Ost- und Westteil sind wunderschön und sehr zu empfehlen, der mittlere Teil ist in der Hauptsaison einfach zu überlaufen und hat uns gar nicht gefallen.
Der Nationalpark bietet zwar einige schöne Landschaften, ist aber sonst voll auf den Tourismus ausgelegt (mit Golfplatz und so….).
Wir haben einige kleiner Wanderungen gemacht, aber eben, alles voller Leute.
Nachdem wir genug von all den Touristen hatten (zum Glück sind wir ja keine Touristen), haben wir uns für eine Nacht in Charlottetown einquartiert. In einem herzigen kleinen Hotel mit 5 Zimmern. In unserem hatte es sogar eine Whirlbadewanne, juhuiii, bluberdiblub und so.
Charlottetown ist ein herziges kleines Städtchen und wir haben es genossen ein paar Stunden durch die Gassen zu flanieren. Neben Kaffeetrinken, Essen und Reisejournal kaufen, gab es auch noch ein neues Kleid für Chrstina (Tanzfotos und so….).
Dann hies es auch schon wieder rein in den Camper und schluss mit Hotels und flanieren und geldausgeben.
Die nächste Nacht haben wir uns im zweiten Abschnitt des Nationalparks (es gibt deren drei entlang der Küste) einquartiert, erneut mit einem Schlafplatz direkt am Meer. Was haben wir oft ein Glück mit unseren Schlafplätzen. Das erste Fotoshooting mit dem neuen Kleid war auch bald durchgeführt und dann rief die Nachtruhe.
Kaum eingeschlafen, da klingelt auch schon wieder der Wecker – ja verdammi nomol, wieso muss der Sonnenaufgang auch so früh sein?
Dann hiess es noch die bekannteste Sehenswürdigkeit von PEI anschauen, ganze Horden von Japaner reisen deswegen an. Green Gables – der Hof des Romans Anne of Green Gables von L. M. Montgomery habe ich noch nie gehört, aber Christina ist gerade dabei das Buch zu lesen und hat die Netflix Serie geschaut. In Japan gehört dieses Buch zum Schulpflichtstoff und somit erklären sich auch die Horden von Japanern.
Wind und Härdöpfel – viele Härdöpfel
Viel spannender für mich war das Wind Energy Research Institute of Canada, welches sich ganz im Westen der Insel befindet. Eine riesige Fläche die für Windturbinenprototypen zur Verfügung steht. Ein Informationcenter informiert über das Gelände und die Windenergie im Allgemeinen.
Während wir so durch die Gegend fahren, fällt uns auf, dass sich Härdöpfelacker an Härdöpfelacker reiht, nur ab und zu von einem Kornfeld unterbrochen. Im Reiseführer lesen wir etwas von einem Härdöpfelmuseum. Ah da müssen wir hin. Ein ganzes Museum nur zu Pomme Chips und Pomme Frites. Super!
In einem sehr lehrreichen Museum erfahren wir alles, wirklich alles zu Härdöpfel (Sorten, Krankheiten, Anbau und Ernte). Wir erfahren auch, dass bis vor einigen Jahren PEI die Region schlechthin für Saathärdopfel war, da sie aufgrund der geografischen Isoliertheit besonders geschützt war vor Krankheiten und derlei. Leider hat sich dann doch eine Krankheit eingeschliechen und damit grossen Schaaden angerichtet. Heute werden vor allem Härdöpfel für Tiefkühlprodukte auf PEI hergestellt. Wir probieren natürlich noch einige Härdöpfelprodukte bevor wir die Insel noch am selben Abend über die Konföderationsbrücke verlassen. Wir müssen weiter.
Ja super 🙂 Gueti Photene wie immer!
Und Herdöpfel ❤️ (Fryburger-Dialekt: Hääpara). Schmöckeds guet?
Und Milch (a de Strass, kch kch). Aber natürlich es Superfoti 🙂
Macheds guet!
Ja da gibts wohl zig Ausdrücke dafür: Hörpfel auf Rheintalerisch, Grundbere auf Unterländisch, Grumpere im Walsertal usw.
Ja miar könd üs aso ned beklaga über dia verschiedena Degustationsprodukt womer gha händ :-D.
Liabs Grüassli
Janosch & Christina
Soo wieder up to date 🙂 Schöne Fotis allesamt, schöne Christina im neuen Kleid!
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Hallo Anna-Lea
danke für das Kompliment (von Christina und mir ;-)).
Hebs guat,
Janosch
Gseht cool us uf em Prince Edward Island! (ihr sind immer no i däre Ecke?!?! 🙂 ) — Immer wenn ich ned schaffä mag, lies und lueg ich euren Blog ah, hihi. Gnüsseds!
Hmm, ja das met am vorwärts ko isch sona Sach bi üs….. Aber es giht halt eifach au so viel schöni Sacha. Z.b. simmer jetzt sit drü Täg am Wal beobachta und fahrend kein Meter witer (dazua aber bald meh imana eigena Itrag).
Uiii, denn hoffi das glich vorwärts kunsch bi dinera Arbet ;-), ned das miar den dSchuld sind wennd ned fertig wirsch zur Zit.
Viel Spass aber glich bir Ablänkig, freut üs wenn mer Läser händ.
Grüassli zrugg,
Janosch & Christina