O Canada – we are ready for some adventure!

Irgendwann die letzten Tage habe ich aufgeschnappt, das Kanada das zweitgrösste Land der Welt ist – und jetzt weiss ich auch wieso ich nur eine 4 in Geografie hatte. Zweitgrösstes Land der Erde – wir kommen. Nicht das Kanada jetzt speziell auf uns gewartet hätte, aber es klingt dramatisch.

Flug nach Kanda

Nichts nennenswertes, das Übliche halt – da kennt jeder solche Fluggeschichten von so aroganten Arschlöchern die meinen das Flugzeug gepachtet zu haben und denn Sitz den ganzen Tag einem vor die Nase halten. Der Flug war ruhig.

Einreise

Ja davor hatte ich etwas bammel. Wir haben kein Rückflugticket – wir wissen ja nicht wann wir zurückkehren werden. Vorab habe ich bei der Botschaft kurz angefragt, diese meinte, kein Thema wir müssten einfach unsere Reisepläne darlegen und genügend finanzielle Mittel für das Unterfangen nachweisen können. Nur die Fluggesellschaft wollte von all dem nichts wissen und wollte ein Rück- oder Weiterflugticket. Ein Faketicket das nicht zum Einsatz kam dank Selfcheckin hat hier aber geholfen.

Nervös standen stiegen wir also aus dem Flugzeug aus. Rein ins Gebäude, hin zum automatischen Einreiseautomat, Fragen ausfüllen, Foto machen, Zettel nehmen, runter laufen, Schlangestehen und zur Einreisebeamtin gehen. Und dann passierte es, das worauf wir nicht vorbereite waren. Das Unerwartet kommt immer dann wenn man es nicht erwartet. Wir wurden gefragt was wir hier machen (Reisen) und wie lange (hmm, ca. 4 Monate)! Ok viel Spass in Kanada! Hä? Was? Keine weiteren Fragen? All die Dokumente die ich so schön vorbereitet habe? Stempel und so? Nichts? Nöö!

O Canada – was bist du für ein Land.

Etwas chaotischer – und ich meine so richtig chaotisch – verlief dann aber das Gepäckabholen. Doch nach ca. einer Stunde durften wir unsere Rucksäcke in die Arme schliessen auf die Schultern hieven und machten uns auf den Weg in die Stadt. Wären unserer Rucksäcke nicht angekommen, wir hätten eine Auswahl aus mehrern hundert Koffern gehabt die einfach so in der Gepäckabholhalle herumstanden.

Toronto

Christina hat schon vorab die genaue Anreise zu unserm AirBnB herausgesucht und so kommen wir problemlos um ca. 21.30 Uhr in unserer Wohnung an. Etwas komisches Gefühl, denn das ist so eine komische SelfServiceAirBnBZweckentfremdetesVorstadtHausWoNiemandLebtAusserAirBnBer. Man bekommt ein Code für das Smartschloss, rein ins Haus, meherere Wohnungen mit Smartschlösser, hmm welche ist unsere? Keine Ahnung! Code probieren bis eine Türe aufgeht, das wird sie wohl sein. Mulmiges Gefühl. Aber ja nu, vier Wände, sauber und alles was wir brauchen zu einem vernünftigen Preis.

Am nächsten Tag gehts auf nach Toronto. Und schon werden wir mit dem canadian-way-of-life konfrontiert. Kaum stehen wir irgendwo herum und machen nur den Anschein von „wir wissen nicht was wir tun“, kommt jemand und fragt uns höfflich ob wir Hilfe brauchen. Cool!

Wir gehen also los und wollen etwas Frühstücken. Da entdecke ich ihn – „THE PATH“. Wuhuuuu. Viel gehört davon und so entscheiden wir uns spontan „chose the PATH“. Ok, wir sollten uns jetzt nicht lustig machen darüber, aber ich amüsiere mich köstlich darüber. Beim PATH handelt es sich um einen unterirdischen Tunnel der in Downtown Toronto die grössten Gebäude flächendeckend miteinander verbindet. Dies ermöglicht es, im kalten kanadischen Winter schön in der Wärme in ganz Downtown umher zu kommen ohne nach „oben“ zu müssen. Es hat alles dort unten. Essen. Einkaufen. Einfach alles. Eine Stadt unterhalb der Stadt.

Nach einem ersten american canadian breakfast gehen wir auf Stadtbesichtigung. Plötztlich bittet mich Christina und der Balznerbock um ein Foto. Ich mache mich parat, schaue durch die Linse und sehe das hier.

Essenstisch in Übergrösse in einem Park.
Tisch?

Da scheint wohl die Physik in meiner Linse während dem Flug etwas durcheinander gekommen zu sein. Naja, vorläufig kann ich es nicht ändern und wir gehen weiter.

Hafen von Toronto mit den Fähren nach Toronto Island. Old Toronto mit dem St. Lawrence Market. Dann ein Besuch in der St. James Cathedral von Toronto – einem eindrücklichen Bauwerk.

Foto des Mittelschiffs der St. James Cathedral in Toronto
St. James Cathedral

Nach einigen Abstechern in den Untergrund – „chose the PATH“ – gehts nach Chinatown wo wir uns einem chinesischen Dessert widmen.

Komisch ausschauender Laden, lecker ausschauende Süssigkeiten – nichts wie rein. Wir greifen zu ohne genau zu wissen was es ist, zahlen 3.60 und verlassen den Laden mit einem Sack voller süsser, asiatischer Backwaren.  Wir geniessen die Backwaren aus Reis, Bohnen, Mehl, Zucker und vielen anderen Dingen die wir nicht kennen und vielleicht auch nicht kennen wollen. Fein wars!

Unsere Runde schliessen wir im Financial District ab, von wo wir wieder zu unserer Wohnung aufbrechen.

Foto einiger Hochhäuser im Financial District in Toronto
Toronto Financial District

Wir sind etwas hin und hergerissen. Einige Dinge gefallen uns sehr hier andere weniger. Die Menschen sind äusserst nett, das Essen sehr gut und das Preisniveau vernünftig (nach Island kann es nur besser werden). Trotzdem entschliessen wir uns nicht länger hier zu bleiben und planen unseren Abstecher zu den Niagara Fällen am nächsten Tag.

 

2 Antworten auf „O Canada – we are ready for some adventure!“

  1. Der Tisch wurde vermutlich vom xxxlutz gesponsert zur Erinnerung an die erste Besiedlung durch Österreich. Wie ja allgemein bekannt war es ein Österreicher der den Kontinent nicht nur als erster betrat sondern auch für die Namensgebung verantwortlich ist
    Laut Überlieferung rief dieser Entdecker kurz nach der Landung laut: is da kana da. 😂😎😂

    1. Ja das mit XXXLutz könnte eine Erklärung sein, das Phänomen tritt aber nur sporadisch auf und ist nicht gut reproduzierbar. Muss mal einen Kanadier fragen ob sie stolz auf ihre österreichische Vergangenheit sind ;-).

      Liebe Grüsse aus Ottawa
      Janosch

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