Kalifornien – Highway California 1

Es hat geregnet, der Rauch ist weg. California 1 wir kommen!

Ja so ganz ist das noch nicht gut mit dem Regen. Wir haben rund 3 Tage, bevor das Wetter wieder kehrt. Bis dahin wollen wir in San Francisco sein. Nach 3 Tagen in Eureka in dem wir unsere Wäsche gemacht haben und unser Trotti BrumBrum wiedermal gewaschen und gestaubsaugt haben gehts weiter. Noch einmal stehen Redwoods an. Avenue of the Giants.

Avenue of the Giants

Es handelt sich um einen weiteren Redwoodwald (oder mehrere Wälder) etwas weiter südlich Richtung San Francisco. Ein Scenic Highway führt über rund 30 Kilometer parallel zum Highway 101 durch den wunderschönen Humboldt Redwood Statepark. Doch seht selber.

So richtig gefallen hat es uns auf dem Campingplatz im Humboldt Statepark nicht. Der Grund war schlicht und einfach, es hatte keine Sonne wegen der vielen Bäume. Hach was für Luxusprobleme. Wir entschieden uns also weiterzufahren. Kurz danach sind wir rechts auf den Highway 1 abgebogen, genau, den legendären Highway 1 der von hier stets der Küste folgend bis nach San Diego führt. Also los, überrascht war ich lediglich wie kurvig und waldig und steil und eng es hier ist. Nach einer gefühlten Ewigkeit von engen und steilen Harnadelkurven landeten wir wieder am Pazifik.

Kalifornien ist teuer

Wir haben uns wie immer, einen Statepark für die Übernachtung herausgesucht. Doch diesmal wurden wir enttäuscht, zwar liegt dieser Park direkt am Meer, doch die Infrastruktur ist schäbig, und dennoch zahlt man 35 US-Dollar. So langsam realisieren wir, die Küste Kaliforniens ist teuer, sauteuer. Ich ärgere mich über den Preis und fahre einfach weiter, denn es hat rund 3 Kilometer weiter noch einen privaten Campground. Einbiegen in die Einfahrt, die steile Küstenstrasse runter und zum Eincheckhäuschen – niemand da. Das Selbstregistrierungsformular offeriert uns aber einen Campingplatz, notabene ohne Strom und Wasser, für 65 US-Dollar. Alternativ können wir auch unser Zelt am Strand aufstellen – für 65 US-Dollar. Ja spinnt ihr denn ihr Kalifornier? Meine Laune ist am Arsch – doch was bleibt mir übrig. Etwas später, auf dem 35 Dollar Statepark, wird meine Laune wieder etwas besser, der Pazifik ist einfach spektakulär.

Nach einem kurzen Abendessen verkriechen wir uns auch schon in unser Trotti BrumBrum und fallen bald in den Schlaf. Doch plötzlich sind wir hellwach. Wir werden angegriffen. Das auch noch, zahlt man so viel und ist nicht mal sicher……

Wir stellen uns tot und lauschen den Geräuschen. Ganz klar hören wir – Pfotenschritte auf dem Dach. Von Vorne nach Hinten – Pause – von Hinten nach Vorne. Dann hören wir unsere Dachantenne gegen das Dach schlagen und die Pfoten springen weg vom Dach. What the fuck, was war denn das? Erstens, das Viech muss zuerst aufs Dach kommen, was bei einem NV200 nicht so einfach ist, die Motorhaube ist steil und kurz, das Dach selber fast 2 Meter über Grund und rundherum hat es nichts das geholfen hätte aufs Dach zu kommen. Wir hatten ja schon so das eine oder andere Getier im Auto, unter dem Auto und rund ums Auto herum, aber auf dem Dach? Wir habens überlebt und sind mit dem Schrecken davongekommen.

Sonnenuntergang – und was für ein Spektakel

Nach einem Frühstück brechen wir früh auf, uns gefällt es nicht auf diesem Campingplatz. Gemütlich fahren wir also der Küste entlang und stoppen für das eine oder andere Foto.

Einsames Haus hoch auf der Klippe am Pazifik.
Einsames Haus

Ich drücke immer wieder voll auf die Bremse und hechte aus dem Auto raus um ein nächstes Motiv einzufangen.

Einsame Möwe am Strand.
Möwe

Ach ich könnte Stunden und Tage an einem Ort verbringen und Tausende von Fotos machen.

Wellenbrandung an Pazifikküste.
Spektakel

Vorsichtshalber habe ich bereits mal an einer Klausel für den möglichen Ehevertrag bei einer möglichen Eheschliessung mit Christina (nein nein, wir sind nicht verlobt keine Panik ihr habt nichts verpasst) zu schreiben begonnen die es mir erlaubt, in allen möglichen und unmöglichen Situationen meine Kamera zu schnappen und sie einfach stehen zu lassen um zu fotografieren. An den Details arbeiten wir noch – ist nicht eine ganz einfache Verhandlung.

Bisher klappts ganz gut, drehe ich mich beim Fotografieren ab und an um und schaue in die andere Richtung, so wartet da meist ein sehr geduldiger und umsichtiger Schatz auf mich.

Warten und nochmals warten!

Wir fahren und fahren und plötzlich sieht Christina ein Schild: 28 US Dollar pro Nacht, Campinplatz. Hach ein Schnäppchen :-D. Ein riesiger Campingplatz lockt, fast leer und wir ergattern ein Premiumplätzchen direkt an der Küste mit genialem Ausblick. Und dann setzt die Natur zu einem Spektakel an und wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Ansetzender Sonnenuntergang am Pazifik
T minus 40 Minuten.

Und dann setzt das Farbenspiel an und die Natur zaubert ein Lichtspektakel an den Himmel während unten die Brandung gegen die Felsen donnert.

Der Pazifik zeigt sich von seiner wilden Seite

Überglücklich schlafen wir ein in dieser Nacht und werden von der donnernden Brandung die ganze Nacht begleitet. Am nächsten Tag geht es weiter Richtung San Francisco der Küste entlang. Der Highway 1 hält was er verspricht und die Fahrt ist nicht nur visuell ein Spektakel sondern hat es auch in sich mit Kurven und so.

Kurven auf dem California 1 Highway.
California 1

Begleitet werden wir den ganzen Tag von Wellen die unaufhörlich gegen die Küste schlagen.

San Francisco wir kommen

Mit dem einsetzenden Regen sind wir auch nicht mehr weit von San Francisco entfernt. Am Dienstagabend ist es soweit. Der Highway wird zum Freeway, die Spuren nehmen zu und nach einem kurzen Tunnel biege ich rechts ab und fahre ein Stück den Berg hoch. Da ist sie, die Golden Gate Bridge. Hier wollte Christina unbedingt hin, und jetzt sind wir hier.

Golden Gate Bridge im Nebel und schwarzweiss.
Golden Gate Bridge
Reisezeitraum:22. November bis 27. November 2018


6 Antworten auf „Kalifornien – Highway California 1“

  1. Ihr zwei seid richtige Glückspilze. Da ist ein überirdisches Wesen, ich nenne es Mal ganz einfach „Natur“, zaubert fantastische Bilder und ihr könnt sie nicht nur genießen, sondern auch fotografieren und damit auch noch anderen eine Freude machen. PS: nicht jedem würde ich glauben dass diese Naturbilder auch wirklich existieren. Dank und liebe Grüße aus der Garage.😉🍾

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