Über die Hochebene Hardangervidda ging es für mich zurück in die Hardangerregion. Die Region, in der ich das erste Mal die norwegische Landschaft kennenlernte vor mittlerweile fast zwei Monaten.
Hardangervidda
Hardangervidda ist die grösste Hochebene Europas und lag fast auf meinem Weg von Flåm nach Kvanndal wo ich ein paar Tage ausgeruht habe. Einmal mehr hiess es für mich eintauchen in eine Schneewelt (hoffentlich das letzte Mal für dieses Jahr, ich habe den Schnee langsam satt!).
Während ich in den letzten Wochen die ersten grünen Grashalme zu Gesicht bekam und mich über jedes Krokusli freute, war ich irgendwie nicht vorbereitet auf das, was mich jetzt erwartete. Hoch oben von der Hochebene fuhr ich runter, und nach meherer Kehrtunnels erreichte ich Eidfjord – ich wurde vom tiefsten Winter in den Sommer mit Italianita katapultiert.
Es war grün, sonnig, warm und die Kirschbäume standen in voller Blüte. Was fehlt da noch? Ja genau, ein feines italienisches Glace. Wohooo, kann das Leben besser sein? Jep, immer!
Denn jetzt heisst es Norwegen so kennen lernen wie man es aus tausenden von Bildern, Videos und Erzählungen hört. Grün, warm, bunt, abwechslungsreich und all das ohne Mücken und Touristen. Wobei, so ganz stimmt das nicht, oft heisst es, die Touristen kommen und gehen mit den Mücken – und so wie ich die ersten Touristen nun antreffe, so wurde ich auch von den ersten Mücken gestochen.
Wasserfälle
Aber zurück zu Norwegen at it’s best! Zuerst Wasserfälle. Unglaublich viele Wasserfälle. Überall Wasserfälle. Kleine, grosse, hohe, breite, tosende, stille. Es ist Schneeschmelze und das Wasser muss ja irgendwie runter.
Der Skjervsfossen sieht ein kleinwenig unscheinbar aus. Um aber dieses Foto zu schiessen wurde ich nicht nur bis auf die Unterhosen pflotschnass, auch meine Kamera musste einen richtigen Härtetest über sich ergehen lassen. Equipment von fast viereinhalbtausend Franken wurde kurzerhand einer Dusche unterzogen – und überlebte (puhh bin ich froh). Dies deshalb, da der Wind so fest blies, dass die Gischt des Wasserfalls fast hundert Meter weit davon geblasen wurde. Es fühlte sich an als ob jemand eine Badewanne über dir ausschüttet.
Der Steinsdalsfossen trumpft mit der unglaublichen Eigenschaft auf, dass man unter ihm hindurchgehen kann – ein imposantes Erlebnis.
Jahreszeiten
Es ist echt spannend den Übergang vom Winter zum Sommer zu erleben. Ich habe ja ab und an daran gezweifelt, ob es eine gute Idee war um diese Zeit nach Norwegen zu gehen – jetzt bin ich davon absolut überzeugt!
Kein weiterer Kommentar!
Blütezeit
Mai und Juni gilt als die beste Reisezeit für die Hardangerregion, denn zu dieser Zeit ist Blütezeit der schier endlosen Obstplantagen hier. Ich erlebe zwar erst den Anfang dieser Blütezeit, bin aber dennoch zutiefst begeistert davon. Und eben fast keine Touristen und Mücken.
Einen wunderbaren Eindruck erhält man, wenn man der nationalen Touristenstrasse Hardanger folgt. Diese Strasse ist jetzt anfangs Mai an vielen Stellen fast unbefahren und so kann man sie voll und ausgiebig geniessen.
Und dann eben die Blütezeit. Noch längst nicht alle Bäume und Sträucher blühen und trotzdem ist es eindrücklich.
Noch vor zwei Wochen war ich im Schnee unterwegs, jetzt geniesse ich das schöne Wetter und die Sonne hier. Doch langsam heisst es Abschied nehmen. In zwei Wochen wartet bereits das grosse Schiff auf Trotti BrumBrum – und dazu muss ich noch über 1000 Kilometer südwärts fahren.
Liaba Janosch miar sind begeischteret vo dinara Fotikunscht und dim kreativ schriba …alles so wunderschön sötsch unbedingt a Buach macha über dini Reis hetzlichscht Heiner und Yvonne
Hallo iar Liaba
freut mi, dasses eu gfallt. Macht (meistens) Spass und so kani a paar vo da Erlebnis teila.
Hebends guat.
Grüassli
Janosch