British Columbia – Transit an den Pazifik

Wir sind müde von den vielen Eindrücken und der Regen und die Kälte drücken auf die Stimmung. Wir suchen das wärmere Wetter und die Trockenheit und machen uns auf den Weg an den Pazifik. Ich bin immer noch mit der Verarbeitung des Selfie- und Fotowahns beim Moraine Lake beschäftigt und habe gerade absolut keine Lust zu fotografieren.

Kootenay Nationalpark

Wir entscheiden uns für die Route durch den Kootenay Nationalpark Richtung Radium Hotsprings. Der Kootenay Nationalpark grenzt südwestlich an den Banff Nationalpark und ist weniger Bekannt als der grosse Bruder. Das spannende an diesem Nationalpark ist, er umfasst eine Geländeveränderung der Superlative. Während im Nordosten noch die Gipfel um die Höhenrekorde wetteifern und sich Gletscher langsam in den Tälern bewegen, ist der südwestliche Teil geprägt von prärieähnlicher Hochebene und mildem Klima. Genau dieses Klima ist unser Ziel. Auf dem Weg bestaunen wir noch den Marble Canyon bevor wir uns einen Tag Pause bei Radium Hot Springs gönnen. Während Christina die Hotsprings geniesst, Ruhe ich mich aus und geniesse etwas Zeit für mich am Lagerfeuer, geschützt vom Regen unter unserem Tarp.

Transit an den Pazifik – die Wüste Kanadas

Von Radium Hotsprings aus, nehmen wir den Highway 95 und fahren an die kanadisch-amerikanische Grenze, noch dürfen wir diese aber nicht überqueren – wir haben das Visum noch nicht.

Entlang des Highway 3 fahren wir Richtung Vancouver. Das Kootenay Valey gleicht einer Hochebene die von lichtem Wald durchzogen ist, trotzdem aber viel Ackerland zur Verfügung stellt. Nachdem man die Ausläufer der Columbia Mountains passiert hat, gelangt man in die Okanagon Region. Diese Region zeichnet sich durch ihr fast wüstenhafte Charakteristik aber mit viel Wasser in Flüssen aus und dieses Klima macht sie zu einem fruchtbaren Anbaugebiet für Obst und Weinreben.

Wir verbringen eine Nacht in Osyoos bevor wir nach Chilliwack fahren. Die Region ist wunderschön, doch uns zieht es nach Vancouver Island und so heisst es für uns mehr oder weniger fahren, fahren, fahren.

Innerlich bin ich aber unruhig, der Blog ist im Rückstand, viele Fotos unbearbeitet und so entscheiden wir uns für eine Nacht im Motel. Ich nutze die Zeit intensiv und schreibe was das Zeug hält. Mit einem etwas leichteren Rucksack (und den besten Doughnuts die ich je gegessen habe im Magen), verlassen wir am nächsten Tag Chilliwack und fahren direkt an die Sunshine Coast am Pazifik. Vancouver lassen wir fürs erste Links liegen.

Wir sind endlich am Pazifik angekommen, und der Landschaftswechsel haut uns einmal mehr vom Sockel. Meine Kreativität steigt wieder und mit ihr auch meine gut Laune – oder umgekehrt, wer weiss das schon.

Wir finden einen schönen Provincial Park, suchen uns ein schönes Plätzchen im Purpoise Bay Campground aus und sind das erste Mal beeindruckt vom pazifischen Regenwald hier in Kanada. Mit Moni und Schawi verbringen wir einen gemütlichen Abend bevor der letzte Abschnitt unserers Kanadaabenteuers beginnt.

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